Fussball-Schauen ist gut für Körper und Geist
Als regelmäßiger Leser der Apotheken Rundschau ist mir letztens ein Artikel ins Auge gestochen, der mich auch im Nachhinein noch weiter beschäftigt hat. Und so wie die meisten Artikel bei mir entstehen, war es dann mit diesem. Je mehr im im Internet nach diesem Thema suchte, desto mehr Infos und Zusammehänge trugen sich hier bei mir zusammen und am Ende dachte ich dann auch wie immer nur eines: Darüber muss ich was schreiben, das Thema ist doch interessant, zum schmunzeln und doch auch sehr wichtig für uns Fussballfans. Gibt es uns doch eine weitere Argumentationshilfe im Kampf um die Fernbedienung und im Kampf um Fussball im Fernsehen! Liebe Ehefrauen, Freundinnen oder Lebensgefährtinnen, gegen dieses Argument kommt ihr nicht an, denn wann ist Fernsehen schon mal gesund?
Also damit ist schon klar um was es geht. Wir betrachten einmal das Thema, wie gesund das Fussballschauen ist. Ja genau, richtig gelesen, es geht nicht um aktiven Sport, sondern um passiven. Es heißt ja immer, dass das Fernsehschauen von der Couch aus ungesund ist, dass man fett wird und sich das wiederrum auf das Herz schlägt. Das aber stimmt nicht, wenn man einer Studie des spanischen Kardiologen Ricard Serra glauben schenken darf. Der behauptet nämlich, dass diese Form des Sofasports sogar ziemlich gesund ist. Ich habe mich mal gefragt, wie denn so eine Meinung eines anerkannten Experten zustande kommt?
Damit seine These funktioniert, gibt es jedoch schon einmal eine Grundvoraussetzung. Es muss das Team gewinnen, das man in Herz geschlossen hat. Gewinnt es nicht, dann sind seine Argumente nicht mehr relevant. Ricard Serra verfolgt seit mindestens 10 Jahren die Patienten, die mit Herzbeschwerden im Stadion Camp Nou in Barcelona behandelt wurden oder sogar von dort aus in Krankenhaus eingewiesen werden mussten. Und dabei stellte er fest, dass in der letzten Saison, also in der Saison in der der FC Barcelona alle möglichen Titel holte (Meister, Pokalsieger, Champions League Sieger), kein einziger Zuschauer mit Herzbeschwerden behandelt werden musste. In den Jahren zuvor war dies anders. Alleine zwischen 2001 und 2003 brachen sieben Fans mit Herzproblemen zusammen, davon vier mit einem Herzinfarkt. Im Klartext bedeutet das, dass man als Fan einer Spitzenmannschaft nicht so stark Herzinfarkgefährdet ist wie als Fan einer Abstiegsmannschaft. Verdammt, dann kann ich mich als Fan von Wacker Burghausen ja schon mal auf einen Herzinfarkt freuen. Na danke…
Wenn man die Untersuchung von Ricard Serra jetzt auf uns TV-Fans anwendet, dann gibt es hier aber noch eine Konstante, die niemand miteingeplant hat. Sitzt man nämlich vor dem Fernseher, dann ist der Weg zum Kühlschrank nicht weit und das erste Bier steht auch schon auf dem Tisch. Chips, Schokolade und das ein oder andere Brötchen gehören dann auch irgendwie dazu und schon futtern wir uns wieder einmal ein wenig mehr Speck an als uns wirklich lieb ist. Aber was hilft hier? Mh, eigentlich nichts, außer dass wir auf Chips und Schokolade verzichten müssten. Und beim Bier? Auf das wollen wir doch auf keinen Fall verzichten, ein Fussballspiel ohne ein kühles Hopfengetränk?!? Ne, das geht natürlich nicht…aber kein Problem, auch hierfür gibt es eine Lösung: Man solle doch bitte einfach nur alkoholfreies Bier trinken, denn sobald man den Wirkstoff Ethanol nicht mehr im Bier hat, ist es das gesündeste Getränk, das es gibt. Es wird sogar für Profisportler empfohlen, denn es führt dem Körper große Mengen an isotonischen Stoffen zu. Und was machen wir jetzt mit dieser Information? Wir machen damit noch einmal einen großen gedanklichen Sprung zu der Studie des spanischen Kardiologen und stellen fest, der deutsche Fan (zumindest im Stadion) sehr gesund lebt, denn in fast allen Stadien kann man nur alkoholfreies Bier bzw. Leichtbier käuflich erwerben. Und das ist ja, wir erinnern uns, sehr gesund für den Körper und ohne Alkohol bleibt als Nebenerscheinung natürlich auchnoch der Geist frisch und unbenebelt…
Quelle:Â www.apotheken-umschau.de
Frittenmeister
Ein Traum…wieso geht das bei uns in München nicht so?
zechbauer
Passt! Vom Glasgower Friedhof sieht man die Stationen des Lebens (so sagen die Glasgower): Das Krankenhaus, das Stadion (Celtic), die Kirche, den Pub, das Krankenhaus. Damit ist alles gesagt. 🙂
Frittenmeister
Würde doch passen oder ? 😉
zechbauer
Heute habe ich gelesen, dass das Durchschnittsalter bei Männern in Glasgow (SCO)niedriger ist als in Ländern wie dem Irak oder Gegenden wie dem Gaza-Streifen. Im Schnitt werden die Kerle in Glasgow nur 53,9 Jahre alt. Die soziale Situation und eine enorme Faulheit/Bewegungslosigkeit sollen die Gründe hierfür sein. Gemäß Deinen Ausführungen kommen noch ganz andere Ursachen hinzu: Alkohol und mieser Fußball.